Küchenmaschine mit Kochfunktion

• Was ist das?
• Geschichte
• Was kann man damit zubereiten?
  • Suppen
  • Risotto
  • Vor- und Nachspeisen
  • Teigprogramme
  • Dampfgaren
• Unterscheidungskriterien
• Vor- und Nachteile
• Fazit

Was ist das?

Der ein oder andere fragt sich jetzt vielleicht, wo ist denn der Unterschied zu einer normalen Küchenmaschine? Eine herkömmliche Küchenmaschine kann in der Regel rühren, kneten, häckseln und schneiden.

Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion vereint diese Funktionen in sich und kann darüber hinaus sogar noch kochen und je nach Ausstattung auch noch wiegen und „geführtes Kochen“. Unter geführtem Kochen versteht man, dass die Küchenmaschine den Benutzer per Schritt für Schritt Anleitung durch das Rezept durchleitet.

Man kann sich nun fragen: „Lohnt sich eine Küchenmaschine mit Kochfunktion für mich?“. Um diese Frage bestmöglich zu beantworten schreibe ich im Folgenden mein Wissen und meine Erfahrungen dazu auf. Außerdem kannst Du Dir hierfür meinen Vergleich und die Bestseller ansehen.

Geschichte

Der erste Hersteller, der eine Küchenmaschine mit Kochfunktion auf den Markt brachte, war die Firma Vorwerk, die 1971 den ersten Heizmixer VM 2000 auf den Markt brachte. Seitdem hat die Firma ihr Produkt kontinuierlich weiterentwickelt und bietet aktuell den Thermomix TM6 zum Erwerb an. Die Vermarktung erfolgt übrigens beim Thermomix rein über den Direktverkauf, d.h. es gibt Handelsvertreter, die Dir zu Hause das Gerät bei einer „Kochparty“ vorführen und dort dann auch direkt verkaufen.
Seit einigen Jahren gibt es einige andere Anbieter, die ähnliche Produkte auf den Markt gebracht haben und wo es sich lohnt, diese Küchenmaschinen genauer anzuschauen.

Was kann man damit zubereiten?

Suppen

Im Vergleich zum Kochen mit dem Kochtopf hat man mit einer Küchenmaschine mit Kochfunktion (KmK) erhebliche Zeiteinsparung. Anstelle neben dem Herd stehen bleiben zu müssen und aufzupassen, dass nichts anbrennt, reguliert der Kochautomat zum Beispiel bei Suppenprogrammen die Temperatur automatisch. Regulär wird eine voreingestellte Temperatur durch kontinuierliches Aufheizen erreicht und dann konstant erhalten. Mein persönliches Highlight dabei ist das dauerhafte und selbständige Rühren der KmK, was sich bei Milchreis und Grießbrei in unserer Familie schon oft bezahlt gemacht hat.

Für eine leckere Suppe zum Beispiel füllt man den Topf nur mit den benötigten Gemüsen, lässt das alles zerkleinern, gibt Wasser und Gewürze dazu und lässt im Anschluss alles kochen. Wenn die Suppe fertig ist, wird der Koch ganz bequem informiert (je nach Modell z.B. per Signalton oder Info auf Smartphone), dass das Essen fertig ist. Man selber hat in der Zwischenzeit die Hände für andere Tätigkeiten frei und kann nebenbei andere Dinge erledigen.

Ein leckeres Beispiel findest Du auf meiner Rezepte Seite (Kürbissuppe mit Möhren und Ingwer).

Viele Geräte sind inzwischen so gebaut, dass sie den größten Teil des Kochvorganges ohne Zutun des Koches erledigen. Da die Kochmaschinen einen Mixer integriert haben, kann man die Suppe schön cremig pürieren, so dass keine Stückchen übrigbleiben (was für Familien mit mäkeligen Kindern wichtig ist :-)). Sauberer und schneller bekommt man das, denke ich, mit dem Kochtopf und Pürierstab nicht hin. Ganz zu schweigen von dem Abwasch, der mit der Kochmaschine in der Regel viel weniger ist, da man i.d.R. nur ein Gerät für alles benutzt.

Risotto

Schluss mit ewig langem Rühren und Kontrollieren im Kochtopf. Risotto kochen war nie so einfach und so lecker. Durch das kontrollierte Erwärmen und langsame Rühren wird das Risotto nahezu perfekt (ich bin keine Sterneköchin :-)) und superlecker.

Vor- und Nachspeisen

Aber auch Vor- und Nachspeisen ohne Kochen erledigen die Küchenmaschinen mit Kochfunktion mit Bravour. Sahne oder Eiweiß schlagen, Schokolade zerkleinern und Pudding kochen gehören zum Standardprogramm jeder Kochmaschine.

Teigprogramme

Wer einmal Pizzateig selber geknetet hat, weiß wie anstrengend hier Handarbeit ist. Da lobe ich mir das Knetprogramm, in der meine Küchenmaschine mit Kochfunktion während des Knetvorganges den Teig auch noch erwärmt, so dass er dabei schon das erste Mal gehen kann. So perfekt gelungene Teige habe ich vorher nicht hinbekommen. Und wenn der Stockbrotteig für die Kinder schneller alle ist als gedacht, kann ich ohne Zögern sofort neuen kneten lassen. Und der klebrige Abwasch danach hat sich mit dem Selbstreinigungsprogramm allermeist auch erledigt – top! Falls Deine Maschine kein Selbstreinigungsprogramm hat, kein Problem, hier ist eine manuelle Anleitung.

Hier findest Du die Anleitung für ein leckeres Pizza Rezept.

Dampfgaren

Außerdem haben inzwischen fast alle Kochmaschinen eine Dampfgarfunktion, mit deren Hilfe man Gemüse schonend garen kann und somit viel mehr Vitamine im Gemüse verbleiben als beim Kochen in Wasser. Uns schmecken die Gemüse dampfgegart einfach besser, weil sie knackiger und für unseren Geschmack aromatischer sind.

Mit dem Dampfgarer bereiten wir im Winter gerne Germknödel und im Sommer Pellkartoffeln mit Gemüse, dazu servieren wir Quark .

Unterscheidungskriterien

Unterscheiden lassen sich die Küchenmaschinen mit Kochfunktion durch folgende Kriterien:

• Leistung (von 800 bis 1750 Watt)
• Temperaturbereich (von 20 bis 180 Grad Celsius)
• Spülmaschinentauglich (ja, nein, zum Teil)
• Fassungsvermögen des Kochbehälters
• Gewicht der ganzen Maschine inklusive Kochbehälter (von 6 bis 13 Kg)
• Maße (Länge, Breite, Höhe)
• Zubehör, welches inklusive ist oder extra gekauft werden muss
• Dampfgaren
• Geschwindigkeitsstufen (bis 24 Stufen)
• Linkslauf
• Waage (direkt im Kochtopf wiegend)
• geführtes Kochen (im Gerät gespeicherte Rezepte, über WLAN oder Bluetooth)
• Zerkleinern von z.B. Eiswürfeln möglich
• Timer
• Anzahl bereitgestellter Rezepte (des jeweiligen Herstellers)
• Touchscreen
• Garantielänge (2-3 Jahre)

Fazit

Wenn man sich die Vor- und Nachteile betrachtet, überwiegen für mich die Vorteile.

Ich esse gerne leckeres, gesundes und selbstgekochtes Essen, je weniger Arbeit ich damit habe, umso schöner für mich. Jeder Mensch ist unterschiedlich, daher kann ich es ebenso verstehen, wenn jemand lieber beim herkömmlichen Kochen bleibt, weil es ihm einfach Spaß macht in den Töpfen zu rühren. Andere Menschen wiederum gehen lieber Essen.

Ein großes Argument für mich für eine Kochmaschine ist also definitiv die Zeitersparnis. Ich persönlich stehe nicht liebend gerne stundenlang in der Küche. Wenn man also die Zeitersparnis pro Tag mal gegen den Einkaufspreis einer Küchenmaschine mit Kochfunktion rechnet, lohnt es sich für mich recht schnell, eine solche Investition zu tätigen. Jedoch muss das jeder für sich selber bewerten.

Ich benutze meine Kochmaschine so gut wie täglich, einmal am Tag gibt es bei uns eine warme Mahlzeit, am Wochenende oft zusätzlich leckeren Kuchen und alle paar Tage einen gesunden Smoothie. Pro Gericht würde ich schätzen, habe ich im Durchschnitt 20 Minuten mehr Freizeit zwischendrin. Bei täglicher Benutzung kommen da schnell mehrere Stunden pro Monat zusammen, die ich während des Kochens anderweitig nutzen kann.

Zum Vergleich der einzelnen Modelle kannst Du hier Informationen finden.